Von A bis Z  
                   
Abmaß Algebraische Differenz zwischen einem Maß und dem zugehörigen Nennmaß. Das Höchstmaß setzt sich zusammen aus dem Nennmaß und dem oberen Abmaß, das Mindestmaß aus dem Nennmaß und dem unteren Abmaß; siehe DIN 286-1
   
Abweichung Unterschied zwischen einem Merkmalswert oder einem dem Merkmal zugeordneten Wert und einem Bezugswert; siehe DIN 55350-12
   
Algorithmus Verfahren, bestehend aus Regeln zur Lösung einer Klasse von Aufgaben; siehe KOLLER-1996
   
Analyse Zergliederung eines Ganzen in seine Bestandteile. Informationsgewinnung durch Erkennen, Definieren, Strukturieren und Einordnen von Eigenschaften einzelner Elemente und der Zusammenhänge zwischen ihnen; siehe BEITZ-2001
   
Anforderungen Forderungen, Bedingungen und Restriktionen. Ihre Auflistung ist wesentlicher Teil der Aufgabenstellung eines Produkts; siehe KOLLER-1996
   
Arithmetisches Verfahren Summe der Einzeltoleranzen einer Maßkette (worst case). In der Realität ergibt sich eine kleinere Toleranz des Schließmaßes; siehe DIN 7186-1
   
Aufgabenstellung Pflichtenheft oder Spezifikation; Sammlung aller Informationen zur Bestimmung eines technischen Produkts. "Was" soll das Produkt tun (Zweck des Produkts) und unter welchen Bedingungen (Forderungen, Restriktionen) "wie" soll es diesen Zweck erfüllen?; siehe KOLLER-1996
   
Aufnahmestelle Die Stelle, an der ein Einzelteil oder Zusammenbau mit der Vorrichtung in Berührung kommt; siehe BOHN-1998
   
Austauschbarkeit Eignung einer Einheit, anstelle einer anderen, ohne Änderungen, benutzt zu werden, um dieselben Forderungen zu erfüllen; siehe DIN 8402
   
Baugruppe Ein aus mehreren Bauteilen zusammengesetztes funktionsfähiges technisches Gebilde; siehe KOLLER-1996
   
Bedingungen Von Produkten erwartete Fähigkeiten, Eigenschaften und einzuhaltende Parameterwerte; siehe KOLLER-1996
   
Bezugsstelle Stelle, an der maßbestimmend aufgenommen wird. Dies kann durch physikalischen Kontakt oder durch rechnerische Ausrichtung erfolgen; siehe BOHN-1998
   
Bezugssystem Eindeutige Referenzierung eines Bauteiles oder einer Baugruppe.
   
Black box Abstraktion eines technischen Systems, dessen Betrachtung sich auf die Ein- und Ausgangsgrößen (Input-Output) beschränken lässt; siehe KOLLER-1996
   
Closed Loop Geschlossener Kreislauf von der Konzeptidee bis zur Produktfertigung einschließlich des Informationsrückflusses; siehe DGQ-1995
   
Concurrent Engeneering Nacheinander folgende Entwicklungsleistungen werden zum Zwecke der Verkürzung der Entwicklungsarbeiten parallel bearbeitet; siehe DGQ-1995
   
Diskretes Merkmal Quantitatives Merkmal, dessen Wertebereich endlich oder abzählbar unendlich ist; siehe DIN 55350-12
   
DMP Dimensional Management Process; siehe DGQ-1995
   
Effekt Kausaler Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung, Wirkprinzip; siehe BERTELSMANN-2001
   
Effizienz Wirksamkeit und Grad der Eignung (Beziehung zwischen Kosten und Nutzen) von Handlungen im Hinblick auf vorgegebene Ziele; siehe BERTELSMANN-2001
   
Einzelmaß Ein Maß, das im Sinne der Norm als Glied einer Maßkette wirkt; siehe DIN 7186-1
   
Einzeltoleranz Die Toleranz eines Einzelmaßes, d.h. die Differenz zwischen dem Höchstwert und dem Mindestwert einer meßbaren Eigenschaft; siehe DIN 7186-1
   
Empfindlichkeit Änderung des Wertes der Ausgangsgröße, bezogen auf die sie verursachende Änderung des Wertes der Eingangsgröße; siehe DIN 1319-1
   
Entwerfen Festlegen der makro- und mikroskopischen Gestalt technischer Gebilde, d.h. von Teiloberflächen, Bauteilen, Baugruppen oder Systemen; siehe KOLLER-1996
   
Entwicklung Alle jene Synthese-, Analyse-, Bewertungs-, und Selektionstätigkeiten, die notwendig sind, um für eine bestimmte technische Aufgabe eine zu einem bestimmten Zeitpunkt bestmögliche Lösung anzugeben; siehe KOLLER-1996
   
Entwicklungsphasen Dynamische Aufeinanderfolge verschiedener Zustände des Entwicklungsgegenstandes, von der Produktidee zum fertigen Produkt; siehe DGQ-1995
   
Ergebnis Erreichen eines definierten Zustandes, d.h. eine vollständige, in sich konsistente, nach definierten Kriterien entsprechende Ausarbeitung.
   
Erwartungswert Das mittlere Ergebnis, welches aus der unablässig wiederholten Anwendung des unter vorgegebenen Bedingungen angewendeten Ermittlungsverfahrens gewonnen werden könnte; siehe DIN 55350-13
   
Fehler Nichterfüllung einer festgelegten Forderung; siehe DIN 8402
   
Fertigung Urformen, Umformen, Trennen, Fügen, Beschichten, Stoffeigenschaften ändern, Werkstücktransport, Montage Qualitätskontrolle, Materialwirtschaft sowie Arbeitsvorbereitung; siehe DIN 8580
   
Forderung Von Produkten erwartete Leistungen, Fähigkeiten, Eigenschaften und einzuhaltende Parameterwertvorgaben; siehe KOLLER-1996
   
Form Teilbeschreibung der Gestalt einer Teiloberfläche eines Bauteils oder Körpers; Teiloberflächen von Bauteilen können beispielsweise eben, zylindrisch, kegelig oder kugelförmig sein;
siehe KOLLER-1996
   
Funktion Tätigkeit oder Fähigkeit technischer Gebilde. Qualitative und/oder quantitative Beschreibung der Tätigkeit eines technischen Gebildes; siehe KOLLER-1996
   
Funktionsmaß Nennmaß und Toleranz zwischen zwei Bauteilen zur Realisierung einer technischen oder visuellen Funktion.
   
Funktionsstelle Funktionsbereiche und Kontaktstellen zu Anschlussteilen, funktionale Löcher oder Flächen; siehe BOHN-1998
   
Funktionsstruktur Verknüpfung von Teilfunktionen in einem Strukturplan zu einer Gesamtfunktion; siehe KOLLER-1996
   
Funktionstoleranz Für die Funktionsfähigkeit akzeptable Abweichung eines Funktionsmaßes; siehe DGQ-1995
   
Genauigkeit Qualitative Bezeichnung für das Ausmaß der Annäherung von Ermittlungsergebnissen an den Bezugswert, wobei dieser je nach Festlegung oder Vereinbarung der wahre, der richtige oder Erwartungswert sein kann; siehe DIN 55350-13
   
Gestalt (makroskopisch) Aussehen eines Bauteils, einer Baugruppe oder sonstiger technischer Gebilde; Oberbegriff für die Beschreibung des Aussehens eines technischen Gebildes durch alle seine Parameter, wie beispielsweise Zahl, Form, Abstände, Abmessungen der Teiloberflächen; siehe KOLLER-1996
   
Gestalt (mikroskopisch) Technische Oberflächen werden bestimmt durch deren Form- und Lagetoleranzen sowie Ihrer Oberflächenbeschaffenheit; siehe KOLLER-1996
   
Gestaltelemente Punkte (Ecken), Linien (Kanten), Flächen, sowie Bauteile und Baugruppen können Elemente eines jeweils nächst komplexeren Systems sein; siehe KOLLER-1996
   
Gestaltparameter Qualitative und quantitative Größen, mittels welcher die Gestalt technischer Gebilde beschrieben und verändert werden kann; siehe KOLLER-1996
   
Gestaltung Festlegen der makro- und mikroskopischen Gestalt technischer Gebilde, d.h. von Teiloberflächen, Bauteilen, Baugruppen oder Systemen; siehe KOLLER-1996
   
Gewichtungsfaktoren Stärke und Wirkrichtung des Maßkettengliedes im Einfluss auf das Schließmaß.
   
Grenzabmaße Oberes und unteres Abmaß; siehe DIN 286-1
   
Hauptfehler Fehler, der voraussichtlich zu einem Ausfall führt oder die Brauchbarkeit für die vorgesehene Verwendung wesentlich herabsetzt; siehe DIN 55350-31
   
Hauptfunktion Die Funktion, welche den Zweck eines technischen Gebildes realisiert; siehe KOLLER-1996
   
Intuition Erkenntnisse oder Einfälle zur Lösung einer Aufgabe, ohne erkennbaren Lösungsweg oder Vorgehensregel; siehe KOLLER-1996
   
ISO Abkürzung für International Organization for Standardization. Sie versucht, die Normen der verschiedenen Staaten einander anzugleichen.
   
Istmaß Als Ergebnis von Messungen festgestelltes Maß; siehe DIN 286-1
   
Istwert Beobachtungswert eines quantitativen Merkmals; siehe DIN 55350-12
   
Kritischer Fehler Fehler, von dem anzunehmen ist, dass er voraussichtlich die Erfüllung der Funktion verhindert oder gefährliche Situationen schafft; siehe DIN 55350-31
   
Lastenheft Dokument, in dem Forderungen festgelegt sind.
   
Maß Eine Zahl, die in einer bestimmten Längeneinheit den Wert eines Längenmaßes ausdrückt; siehe DIN 286-1
   
Maßkette Eine Maßkette ist die geometrische Zusammenfassung mehrerer zusammenwirkender Einzelmaße. Maßketten im Sinne der Norm sind lineare Maßketten von unabhängigen Einzelmaßen; siehe DIN 7186-1
   
Maßtoleranz Die Differenz zwischen dem Höchstmaß und dem Mindestmaß, also die Differenz zwischen dem oberen Abmaß und dem unteren Abmaß; siehe DIN 286-1
   
Merkmal Eigenschaft, zum Erkennen oder zum Unterscheiden von Einheiten; siehe DIN 55350-12
   
Monte-Carlo-Simulation Für jedes Maßkettenglied wird ein Abmaß entsprechend einer Fertigungsverteilung per Zufallsgenerator bestimmt und virtuell zusammengesetzt, in Folge dessen das resultierende Histogramm die realitätsnähe Fertigungsverteilung des Schließmaßes abbildet.
   
Nennmaß Das Maß, von dem die Grenzmaße mit Hilfe der oberen und unteren Abmaße abgeleitet werden; siehe DIN 286-1
   
Nennwert Wert eines quantitativen Merkmals zur Gliederung des Anwendungsbereichs; siehe DIN 55350-12
   
Normalverteilung Verteilung von Werten eines Datensatzes in Form einer „Glockenkurve“. Dies bedeutet dies, dass die meisten Werte nahe des Mittelwertes liegen und nur wenige "Ausreisser" zu den Extremen tendieren.
   
Nulllinie In einer graphischen Darstellung von Grenzmaßen und Passungen die gerade Linie, die das Nennmaß darstellt, auf das sich die Abmaße und Toleranzen beziehen; siehe DIN 286-1
   
Parameter Physikalisch-technische Größen, durch welche technische Produkte bestimmt werden; Das sind Elementarfunktionen, Effekte, Effektträger, Gestaltelemente und deren Strukturen sowie Oberflächen; siehe KOLLER-1996
   
Pareto-Analyse Ermittlung der relativen Anteile der einzelnen Maßkettenglieder an der Schließtoleranz.
   
Passtoleranz Die arithmeitsche Summe (absoluter Wert) der Toleranzen der beiden Formelemente, die zu einer Passung gehören.
   
Passung Die Beziehung, die sich aus der Differenz zwischen den Maßen zweier zu fügender Formelemente (Bohrung und Welle) ergibt. Die zwei zu einer Passung gehörenden Paßteile haben dasselbe Nennmaß. Man unterscheidet: Spielpassungen, Presspassungen und Übergangspassungen. Passungen sind die Grundlagen des Austauschbaus; siehe DIN 286-1
   
Phase Definierter Zeitabschnitt. Darin ist festgelegt welche Arbeitspakete von wem, von wann und bis wann bearbeitet werden.
   
Präzision Qualitative Bezeichnung für das Ausmaß der gegenseitigen Annäherung voneinander unabhängiger Ermittlungsergebnisse bei mehrfacher Anwendung eines festgelegten Ermittlungsverfahrens unter vorgegebenen Bedingungen; siehe DIN 55350-13
   
Prinzip

Festlegung des Effekts, einer Effektkette und eines Effektträgers, mit welchen eine bestimmte technische Funktion verwirklicht wird; siehe KOLLER-1996

   
Produkt lateinisch: das "Hervorgebrachte". Erzeugnis, Ergebnis. Ein für einen bestimmten Zweck erstelltes stoffliches Gebilde. Ein Produkt kann aber auch immaterieller Art sein.
   
Produkteigenschaft Ein zum Wesen eines Produkts gehörendes Merkmal, wie beispielsweise Leistung, Lebensdauer, Zuverlässigkeit. Die Eigenschaften von Produkten oder Tätigkeiten werden durch Merkmale erfasst. Den Merkmalsausprägungen werden Werte einer jeweils geeigneten Skala zugeordnet. Nicht als Eigenschaften eines Produkts sollen hingegen die ein Produkt beschreibenden Parameter bezeichnet werden; siehe KOLLER-1996
   
Produktentstehung Produktentstehungsphase, die alle Vorgänge zur Suche und gegebenenfalls probeweisen Realisierung einer konstruktiven Lösung für ein neues oder verbessertes Produkt umfasst.
   
Produktion Die Erstellung von Gütern und Dienstleistungen durch Produktionseinheiten des privaten und öffentlichen Bereichs; sie erfordert einen gezielten kombinierten Einsatz von Produktionsfaktoren; siehe BERTELSMANN-2001
   
Produktivität Die Ergiebigkeit der betrieblichen Faktorkombination, das Verhältnis von Ertrag der Faktoreinsatzmengen (Output) zu Faktoreinsatzmengen (Input); siehe BOHN-1998
   
Produktmerkmal Meßbare und zählbare Merkmale werden als quantitativ, Ordinalmerkmale und Attributmerkmale als qualitative Merkmale bezeichnet.
   
Projekt Vorhaben, Entwurf, Plan, das im wesentlichen durch Einmaligkeit der Bedingungen in ihrer Gesamtheit gekenn­zeichnet ist, wie z.B. Zielvorgabe, zeitliche, finanzielle, personelle oder andere Begrenzungen; siehe BERTELSMANN-2001
   
Projektphasen Um die Überschaubarkeit von Projekten, insbesondere für den Auftraggeber, sicherzustellen, wird der Projektablauf in Phasen eingeteilt. Dies sind die Studienphase, Konzeptphase, Definitionsphase, Entwicklungsphase, Fertigungsphase, Nutzungsphase; siehe DGQ-1995
   
Prozess Ablauf, Vorgang, Verfahren. Satz von in Wechselbeziehungen stehenden Mitteln und Tätigkeiten, die Eingaben in Ergebnisse umgestalten. Zu den Mitteln können Personal, Finanzen, Anlagen, Einrichtungen, Techniken und Methoden gehören; siehe DIN 8402
   
Prozessfähigkeit Bewertung inwiefern Zielwert- und Toleranz aus der Produktplanung während der Produktion eingehalten werden. Anhand von Prozessfähigkeitsindizes wird der Nachweis über die Erfüllung der definierten Qualitätsanforderungen geführt. Ein geeignetes Maß für das Verhältnis von Toleranz und Streuung des Prozesses ist der Prozessfähigkeitswert cp. Für eine Aussage über die Lage eines beherrschten Prozesses innerhalb der Toleranz wird cpk-Wert herangezogen. Der Prozessfähigkeits­kennwert gibt Aufschluss darüber, in welcher Lage sich die Fertigungsverteilung relativ zur Lage der Toleranz befindet.
   
Prüfung Tätigkeit wie Messen, Untersuchen, Ausmessen bei einem oder mehreren Merkmalen einer Einheit sowie Vergleichen der Ergebnisse mit festgelgten Forderungen, um festzustellen, ob Konformität für jedes Merkmal erzielt ist; siehe DIN 8402
   
Quadratisches Verfahren Die Wurzel aus der Summe der Quadrate der Einzeltoleranzen der Glieder einer Maßkette. Sie ist die kleinstmögliche statistische Schließtoleranz (best case). In der Realität ergibt sich eine größere Toleranz des Schließmaßes; siehe DIN 7186-1
   
Qualität Gesamtheit von Merkmalen (und Merkmalswerten) einer Einheit bezüglich ihrer Eignung, festgelegte und vorausgesetzte Erfordernisse zu erfüllen; siehe DIN 8402 bzw. Qualität ist die an der geforderten Beschaffenheit gemessene realistische Beschaffenheit; siehe SPUR-1996
   
Qualitatives Merkmal Merkmal, dessen Werte einer Skala zugeordnet sind, auf der keine Abstände definiert sind; siehe DIN 55350-12
   
Qualitätskosten Kosten, die durch das Sicherstellen zufrieden stellender Qualität und durch das Schaffen von Vertrauen, dass die Qualitäts­forderungen erfüllt werden, entstehen, sowie Verluste infolge des Nichterreichens zufrieden stellender Qualität; siehe DIN 8402
   
Qualitätsforderung Formulierung der Erfordernisse oder deren Umsetzung in eine Serie von quantitativ oder qualitativ festgelegten Forderungen an die Merkmale einer Einheit zur Ermöglichung ihrer Realisierung und Prüfung; siehe DIN 8402
   
Qualitätsmanagement Das Qualitätsmanagement gliedert sich in die folgenden Bereiche: Qualitätspolitik, Qualitätsplanung, Qualitätslenkung, Qualitätssicherung und Qualitätsverbesserung; siehe DIN 8402
   
Quantitatives Merkmal Merkmal, dessen Werte einer Skala (geordneter Wertebereich) zugeordnet sind, auf der Abstände definiert sind. Der Wert eines quantitativen Merkmals wird als Produkt aus Zahlenwert und Einheit ausgedrückt. Alle (physikalischen) Größen sind quantitative Merkmale; siehe DIN 55350-12
   
Restriktion Von Produkten erwartete Leistungen, Fähigkeiten, Eigenschaften und einzuhaltende Parameterwertvorgaben; siehe KOLLER-1996
   
Richtwert Wert eines quantitativen Merkmals, dessen Einhaltung durch die Istwerte empfohlen wird, ohne dass Grenzwerte vorgegeben sind; siehe DIN 55350-12
   
Robustheit Unempfindlichkeit gegen Störeinflüsse.
   
Schließmaß Merkmal, das die Funktion einer Baugruppe beschreibt, z.B. eine Fuge, ein Lagerspiel oder ein Verbindungsmaß zu einer anderen Baugruppe – alternativ: Das Schließmaß ist das sich aus der algebraischen Addition von unabhängigen Einzelmaßen einer Maßkette ergebende Maß; siehe DIN 7186-1
   
Schnittstellen Systemgrenzen. Beschreibungen der Ein- und Ausgänge technischer Systeme; siehe KOLLER-1996
   
Sollwert Wert eines quantitativen Merkmals, von dem die Istwerte dieses Merkmals sowenig wie möglich abweichen sollen; siehe DIN 55350-12
   
Spiel Die positive Differenz zwischen dem Maß der Bohrung und dem Maß der Welle vor dem Fügen, wenn der Durchmesser der Welle kleiner ist als der Durchmesser der Bohrung; siehe DIN 286-1
   
Standardabweichung Sie ist eine der wichtigsten Kennzahlen in der Statistik. Sie beschreibt, wie dicht die Werte eines Datensatzes an dessen Mittelwert liegen. Sie ist umso kleiner, je dichter die Werte zusammen und je steiler die Glockenkurve der Normalverteilung ist.
   
Statistik Wissenschaft um Daten zu gewinnen, darzustellen, zu analysieren, zu interpretieren, um zu neuem Wissen zu gelangen;
   
Statistische Verfahren Es dient der Ermittlung der realitätsnahen Schließmaßtoleranz, wobei die Verteilungen der beteiligten Maßkettenglieder berücksichtigt werden. Die Berechnung erfolgt entweder durch Lösen das Faltungsintegrals oder durch eine Monte-Carlo-Simulation; siehe VW-1997
   
Streuung Wird im allgemeinen Sprachgebrauch in der Regel als tatsächliche Abweichung von einer Sollvorgabe verwendet. Eine Streuung kann aber auch als eine Standardabweichung verstanden werden; siehe BOHN-1998
   
Struktur Eine Struktur ist die Gesamtheit der wesentlichen Beziehungen zwischen den Bestandteilen eines Systems. Sie beschreibt den Aufbau und die Wirkungsweise des Systems.
   
System Gesamtheit aller mittelbar oder unmittelbar zusammenwirkenden Systemelemente innerhalb bestimmter Systemgrenzen. Im technischen Sinn: Oberbegriff für Bauteil, Baugruppe, Maschine und noch andere, komplexere technische Produkte; siehe KOLLER-1996
   
Systematik Eine Ordnung nach einem bestimmten Kriterium in übersichtlicher Darstellung. Beispiel: Periodisches System der chemischen Elemente oder Systematik der physikalischen Effekte; siehe KOLLER-1996
   
Teiloberfläche Durch Kanten (Unstetigkeiten, 1. oder 2. Ordnung) begrenzte (berandete) materielle Teile der Gesamtoberfläche von Bauteilen; siehe KOLLER-1996
   
Toleranz Erlaubte Abweichung von einer Sollvorgabe; siehe BOHN-1998, bzw. Höchstwert minus Mindestwert und auch obere Grenzab­weichung minus untere Grenzabweichung; siehe DIN 55350-12
   
Toleranzfeld In einer graphischen Darstellung von Toleranzen das Feld zwischen zwei Linien, die das Höchstmaß und das Mindestmaß darstellen. Das Toleranzfeld wird festgelegt durch die Größe der Toleranz und deren Lage zur Nulllinie; siehe DIN 286-1
   
Toleranzkette Gesamtheit der Einzelmaße, welche auf die Toleranzsituation an einem Schlussmaß wirken; siehe
   
Toleranzklasse Die Benennung für eine Kombination eines Grundabmaßes mit einem Toleranzgrad z.B. h9, D13; siehe DIN 286-1
   
Toleranzoptimierung Veränderung der Toleranzen, Aufbaureihenfolge und Ausrichtstrategie derart, dass ein Minimum für die Zieltoleranz auftritt; siehe BOHN-1998
   
Toleranzüberschreitung Als Toleranzüberschreitungsanteil wird, der Anteil der Fertigungsverteilung bezeichnet, der die vorgegebene Toleranz über- bzw. unterschreitet.
   
Tolerierungsgrundsatz Der alte Grundsatz besagt, dass Formabweichungen an einem Formelement innerhalb der Maßtoleranz liegen müssen. siehe DIN 7167. Der neue Grundsatz besagt, dass alle Maß-, Form- und Lagetoleranzen unabhängig voneinander gelten. Maß­toleranzen begrenzen nur die Istmaße an einem Formelement, nicht aber seine Formabweichungen; siehe DIN 8015
   
Validierung Bestätigen aufgrund einer Untersuchung und durch Bereitstellung eines Nachweises, dass die besonderen Forderungen für einen spe­ziellen beabsichtigten Gebrauch erfüllt worden sind; siehe DIN 8402
   
Vergleichspräzision Präzision unter Vergleichsbedingungen. Früher "Vergleichbarkeit" im qualitativen Sinne. Die Benennung "Reproduzierbarkeit" soll für diesen Begriff nicht verwendet werden, weil deren umgangssprach­liche Bedeutung sowohl die Wiederholpräzision als auch die Vergleichspräzision einschließt; siehe DIN 55350-13
   
Verifizierung Bestätigen aufgrund einer Untersuchung und durch Bereitstellung eines Nachweises, dass festgelegte Forderungen erfüllt worden sind; siehe DIN 8402
   
Wiederholbedingungen Bei der Gewinnung unabhängiger Ermittlungsergebnisse geltende Bedingungen, bestehend in der wiederholten Anwendung des fest­gelegten Ermittlungsverfahrens im identischen Objekt durch densel­ben Beobachter in kurzen Zeitabständen mit derselben Geräteaus­rüstung am selben Ort (im selben Labor); siehe DIN 55350-13
   
Wirkrichtung Jedes Glied einer Maßkette erhält ein positives Vorzeichen, wenn eine Vergrößerung des zugeordneten Einzelmaßes auch eine Vergrößerung des Schließmaßes bewirkt. Ein negatives Vorzeichen erhält es, wenn eine Vergrößerung des zugeordneten Einzelmaßes eine Verkleinerung des Schließmaßes bewirkt.
   
Zentrierung Häufig liegt der Schwerpunkt der Dichtefunk­tion des Schließmaßes nicht zentrisch zur Mitte der Vorgabe. In der Vergangenheit wurden diese systematischen Abweichungen vom Sollprozess durch Stellmaßnahmen an Bauteilaufnahmen und Vorrichtungen im Serienanlauf behoben. Geeigneter wäre jedoch eine Zentrierung des Prozesse.
   
Ziel Ein Ziel ist ein bestimmter, in Zukunft angestrebter Zustand oder ein angestrebtes Ergebnis.
   
Zusammenbau Montierte Gruppe mehrerer Bauteile, oft eine Funktionseinheit (ZB-Tür oder ZB-Fensterheber); siehe DGQ-1995
   
Zuverlässigkeit Wahrscheinlichkeit der Funktionserfüllung eines technischen Produkts während einer bestimmten Betriebsdauer, unter bestimmten Betriebsbedingungen; siehe DIN 8402
   
Zweck Sinn eines technischen Produkts, oder: "Was soll ein Produkt bewirken"?; Die Funktion, welche den Zweck eines technischen Gebildes; siehe KOLLER-1996